GfK-Übungsgruppen

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GfK-Übungsgruppen sind Gruppen, die der Übung in der Gewaltfreien Kommunikation dienen. Übung bedeutet hier nicht (intellektuelles) Lernen, sondern das praktische Ausüben, das Umsetzen in die Praxis. Die GfK ist theoretisch sehr leicht zu erlernen. Die Umsetzung in die Praxis bereitet aber den meisten Menschen erhebliche Schwierigkeiten.

Arten von GfK-Übungsgruppen

Wie eine solche Gruppe auszusehen hat, ist nicht definiert. Man kann sie aber grob nach folgenden Kriterien unterscheiden:

Gewerblichkeit

  • Termine an denen Ungeübte kostenpflichtig teilnehmen können, die von einem gewerblichen GfK-Trainer veranstaltet werden.
  • Selbsthilfegruppen von GfK-Interessenten mit sehr niedrigen oder gar keinen Teilnahmekosten.

Einige GfK-Trainer bieten zusätzlich zu ihren Vorträgen und Seminaren auch einzelne oder regelmäßige Termine zum Üben an, die i.d.R. kostenpflichtig sind, zumeist 5-10 € pro Person pro Termin. Auch Heilpraktiker, Psychotherapeuten und Coaches, die meistens nicht auf GfK spezialisiert sind, sondern die GfK nur nebenher betreiben, erweitern ihr gewerbliches Angebot gelegentlich um solche GfK-bezogene Angebote. Es handelt sich dabei meistens nicht um eine Gruppe im sozialen Sinne, sondern um eine zufällige Zusammenkunft unterschiedlich viel Teilnehmern mit stark wechselnder Zusammensetzung. Schwerpunktmäßig entspricht das einer 1:n-Beziehung.

Aus GfK-Seminaren, insbesondere aus GFK-Jahresausbildungen, in denen sich die Teilnehmer besser kennenlernen, gründen sich gelegentlich örtliche oder regionale GfK-Übungsgruppen zur Begleitung und Vertiefung der Ausbildung, wobei letztere oft geschlossene Gruppen darstellen. Die aus einmaligen Seminaren entstehenden örtlichen Gruppen sind i.d.R. offene Gruppen. Beiden gemein ist die Abwesenheit von gewerblicher Interessen und professioneller Leitung. Allerdings werden von diesen Gruppen gelegentlich GfK-Trainer zu einzelnen Terminen eingeladen.

Offenheit

Die Frage der Offenheit bezieht sich darauf, wer an der Übung teilnehmen darf, also für wen die Gruppe offen ist.

  • Offen: Gewerblich angebotene Einzeltermine sind i.d.R. ganz offen. Die Teilnahmebedingungen reduzieren sich auf die Bezahlung der Teilnahmegebühr und die Verfügbarkeit von Plätzen, die ggf. telefonisch zu erfragen sind bzw. sich aus einem Anmeldeprozess ergeben.
  • Bedingt offen: Um an solchen Gruppen teilnehmen zu können, müssen spezifische Bedingungen erfüllt sein. Das kann im einfachsten Falle sein, dass die Gruppe aus eigener Ansicht noch nicht zu groß ist. Häufig werden auch "Probezeiten" für Neuzugänge vorgesehen, nach denen die Gruppe dann entweder demokratisch oder im Konsens über die weitere Teilnahme nach Nasenfaktor entscheidet. Auch Grundkenntnisse in GfK oder weitergehende Qualifikationen können Voraussetzung sein.
  • Geschlossen: Für die Geschlossenheit von GfK-Übungsgruppen gibt es hauptsächlich zwei Gründe: 1) kommen alle Teilnehmer aus der gleichen Ausbildung und erhoffen sich durch eine homogene Gruppe ein durchgehend höheres Niveau des Übungsprozesses. 2) Manche Gruppen verfolgen sehr spezifische Interessen, die sich aus thematischen Gemeinsamkeiten ergeben, wie z.B. dass eine Gruppe von Frauen unter sich bleiben will, um spezifischere, intimere und somit sensiblere Konflikte, die ein höheres Maß an Privatsphäre voraussetzen, ohne Bedenken bearbeiten zu können.

Öffentlichkeit

Die Übungsgruppen unterscheiden sich darin, wie sehr sie an die Öffentlichkeit gehen.

  • Privat: Geschlossene Gruppen sind i.d.R. privat. Sie sind den Teilnehmern bekannt und ggf. ihren gemeinsamen Trainern.
  • Beworben: Kommerzielle Termine werden natürlich regelmäßig beworben, weil die Fluktuation sehr hoch ist und durch immer neue Teilnehmer ausgeglichen werden muß.
  • Dokumentiert: Hier werden nicht nur rein formale, aktuelle Informationen wie Übungstermine, Orte, Veranstalter und Kosten veröffentlicht, sondern auch Inhalte, Verfahren oder Werdegang. Selten wird veröffentlicht, wer die Teilnehmer sind. Die persönlichen Details der Übungen und Konfliktbearbeitungen sollten nie veröffentlicht werden.

Organisation

Wer kümmert sich um die Organisation der Übungsgruppe?

  • Veranstalter: Gewerbliche Termine werden natürlich von einem Veranstalter organisiert, was ein GfK-Trainer sein kann, eine Gruppe von GfK-Trainern, die im Team arbeiten und dergleichen.
  • Ehrenamtlich: werden die meisten lokalen Selbsthilfegruppen zumeist von der Person organisiert, die die Initiative zu deren Gründung unternommen hat. Sollte diese Person aus irgendwelchen Gründen damit aufhören, ist das für gewöhnlich das Ende der Gruppe.
  • Keiner: Die ineffizientesten und kurzlebigsten Gruppen werden von "allen" gemeinsam organisiert. Das zeigt, dass in der Gruppe niemand die Verantwortung übernehmen will.